Wandern! Warum eigentlich? Eine philosophische Betrachtung
Hallo und ein herzliches Willkommen an alle, die über meinen Outdoor-Blog stolpern!
Ich bin der Max. Meinen ersten Blogpost widme ich einer kurzen Vorstellung und versuche auf den Grund zu gehen, warum ich und vielleicht auch andere Menschen, überhaupt wandern gehen.
Grundsätzlich gibt es viele faktenbasierte Gründe warum wir wandern gehen (sollten). In diesem Artikel versuche ich das Thema philosophischer zu betrachten.
Warum gehst du überhaupt wandern? Schreibe deine Gedanken dazu gern unten in die Kommentare.
Inhaltsverzeichnis
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Intro zu mir und meinem Blog
Zuerst zu mir. Wirklich aktiv und mit Freude am Wandern sowie ‘Draußen sein’ bin ich seit etwa 2012.
Erste Wandertouren unternahm ich in der Fränkischen Schweiz. Diese ersten Abenteuer speiste die Neugier für mehr und mündete in zahlreichen Wanderungen in Süd-Ost-Asien, Nepal, Grönland, Schottland, Deutschland, den Alpen und auf dem Balkan.
Ende 2022 beschloss ich, meine vergangenen und natürlich auch zukünftigen Abenteuer in diesem Outdoor-Blog zu dokumentieren.
Ich freue mich darauf, Menschen mit meinen Wandertouren zu inspirieren und qualitativ hochwertige Informationen zu liefern, um dir die Planung zu vereinfachen.
Warum wir Wandern
Vermutlich gibt es tausende Gründe warum es Menschen nach draußen treibt und wir stunden-/tagelang ein Fuß vor den anderen setzen.
"After a day’s walk, everything has twice its usual value." - G.M. Trevelyan
Dieses Zitat ist ein guter Einstieg n das Thema und gibt einen Einblick was Wandern uns geben kann. Lasst uns tiefer gehen :)
Natur
Die Natur ist ein perfektes Ökosystem, welches uns bereits vor der Haustür die schönster Wunder begegnen lässt. Natur bedeutet Leben. Sie gibt uns Kraft und zeigt mir gleichzeitig, wie klein ich doch bin.
Mutter Natur nimmt den Druck aus dem Leben und ist eine Quelle der Erholung.
Wir haben uns von ihr entfremdet, individuell und als Kollektiv. Diese Kluft haben wir durch Bequemlichkeit, Technologie und unseren Lifestyle geschaffen.
Selbst wenn es mir nicht möglich ist für längere Zeit auf dem Trail zu sein, merke ich eine unterbewusste Unruhe, die mich immer zu ihr zieht. Wandern hilft, diese Nähe herzustellen und sie zu erleben.
Natur ist schön, wild, rau, vollkommen, sanft, zerstörerisch, leise, laut, schwarz und farbenfroh. Sie ist einfach alles und nichts zur gleichen Zeit. Ein komplettes Chaos mit perfekter Ordnung.
Zeit
Die Zeit auf einer Wanderung vergeht anders. Sie ist langsamer und fühlt sich an wie ein Partner. Nicht wie ein Fluch, den wir immer hinterher rennen. Wir können sie frei gestalten und mit der Sonne gehen.
Die Zeit auf dem Trail gibt uns Freiraum zu denken - ohne gestresst zu sein. Indem wir einen Fuß vor den anderen setzen, erzeugen wir die nötige Langsamkeit um die Zeit für uns zu nutzen und zu entschlacken.
Die Zeit auf dem Trail bringt den Kopf nicht durcheinander. Im Gegenteil, es macht ihn frei von all den Sorgen, Verantwortlichkeiten und Ablenkungen mit denen wir sonst konfrontiert sind.
Zeit hält uns immer vor Augen, dass wir nicht für immer sind, nicht ewig. Für mich fühlt sich die Zeit auf dem Trail wie eine Ewigkeit an.
Gemeinschaft
Der Mensch sehnt sich nach Gemeinschaft und Nähe. Der Trail schafft Gemeinsamkeit. Jeder hat das gleiche Ziel, Strapazen und eine ähnliche Routine. Der Trail verbindet und macht uns gleich, trotz unserer vielfältigen Unterschiede.
Der Wanderweg gibt uns die Zeit, neugierig und emphatisch auf unbekannte Menschen zuzugehen. Wir sind offen für ihre Geschichten und hören mehr zu.
Mentale Gesundheit
Wir leben ein Leben im Überfluss. Wir sind übersättig mit Konsumgütern und trotzdem ersticken wir oft in Unzufriedenheit. Wir haben alles und sehen das Wesentliche nicht.
Die Natur und ihre Wildheit schenkt uns Zufriedenheit und Freude in den kleinen Dingen. Zum Beispiel:
- Frisches, kaltes Wasser
- Ein warmes Essen
- Eine heiße Dusche
- Ein schöner Platz zum verweilen und rasten
Wir haben die kleinen großen Dinge vergessen. Wandern hilft uns diese Einfachheit zu entdecken und zu genießen. Es macht uns klar, dass wir eigentlich nicht so viel brauchen um glücklich und erfüllt zu sein. Wandern ist Therapie.
"Selbst ein schlechter Wandertag ist wahrscheinlich einer der besten Tage deines Lebens." - Unbekannt
Diese Art des Wohlbefindens nennt man Dankbarkeit. Von der wir durch übermäßigen Luxus und Konsum des modernen Lebens abgekommen sind. Dankbarkeit heilt und macht den Geist gesünder.
Körper
Unser Körper ist ein Wunderwerk, ein Werkzeug, welches uns verhelfen kann die tollsten Dinge zu tun und zu erleben. Aber wann nutzen wir sein volles Potenzial und Stärke?
Wann waren wir das letzte Mal so richtig körperlich Erschöpft?
Der Zustand der wohligen Erschöpftheit und Muskelkater am ganzen Körper ist ein befriedigendes Gefühl nach einem Wandertag. Ich habe etwas geschafft.
Beim Wandern geht es nicht immer darum komplett an seine Grenzen zu gehen, aber es geht darum die Kraft und Ausdauer seines Körpers zu nutzen um das Leben zu genießen und wunderschöne Erlebnisse zu kreieren.
Fazit
Das Leben ist ein Geschenk, dass man sich injizieren muss. Wandern ist dafür ein wunderbares Mittel um die Zeit nachhaltig und langlebig zu gestalten.
Es ermöglicht uns in die Natur einzutauchen und mit Gleichgesinnten schöne Momente zu erleben.
Wandern hilft das Leben mehr zu Schätzen und Dankbar zu sein. Es fördert unsere Gesundheit, physisch wie auch psychisch.
Und das Schönste am wandern ist. Wir brauchen dafür nicht viel. Wir müssen dafür nicht weit reisen. Wir können es gleich erleben.
„Bei jedem Schritt mit der Natur bekommen wir weit mehr als wir suchen.“ - John Muir
Quelle
Die Inspiration zu diesem Artikel kam von einem Youtube Video, welches genau dieses Thema adressiert.
Das Video hat mir wirklich aus der Seele gesprochen und einen Teil des Inhalts und der Philosophie dahinter sind in meinen Worten hier eingeflossen. Lasst euch auch ebenfalls inspirieren: