Die ultimative Anleitung: 14 Tipps um deine Hüttentour zu planen
Wenn du eine unvergessliche Outdoor-Erfahrung in den Bergen suchst, ist eine Hüttentour eine großartige Option.
Eine Hüttenwanderung ermöglicht dir, die Schönheit der Natur zu genießen, atemberaubende Gebirgslandschaften zu erkunden und in gemütlichen Hütten zu übernachten.
Damit deine Hüttentour erfolgreich wird, ist eine sorgfältige Planung erforderlich. In diesem Artikel werde ich dir eine ultimative Anleitung und Tipps zur Planung deiner Hüttentour vorstellen.
Dieser Artikel ist bei jedem Planungspunkt gespickt mit...
- detaillierten Informationen
- nützlichen Links
- App-Vorschlägen
...und Dingen, die ich verwende und empfehle. Let's go:
- Auswahl der Hüttentour und Schwierigkeit
- Planung der Route
- Reservierungen und Buchungen
- Empfehlung DAV Mitgliedschaft
- Grundregeln auf den Hütten
- Vorbereitung der Ausrüstung für eine Hüttentour
- Check der Wetterverhältnisse und -vorhersage
- Anpassung an das Gelände und die Höhenlage
- Sicherheitsvorkehrungen, Notfallvorsorge & -nummern
- Planung von Verpflegung und Wasser
- Berücksichtigung von Umwelt, Wildtieren und Weidevieh
- Kommunikation und Navigation
- Die richtige Fitness für deine Hüttentour
- Nachbereitung und Reflektion
Zu guter letzt werde ich am Ende des Artikels, im Fazit, diese Punkte reflektieren und dir auch gleich ein paar tolle Tourenvorschläge mitgeben.
Lass uns zunächst aber erstmal die wichtigen Planungspunkte für eine Hüttentour betrachten.
Eine Hüttentour planen
Auswahl der Hüttentour und Schwierigkeit
Die erste Entscheidung bei der Planung ist die Auswahl der richtigen Tour. Es gibt viele verschiedene Hüttentouren in den Bergen, von einfachen und gut markierten Wegen bis hin zu anspruchsvollen Routen für erfahrene Bergwanderer.
Bei der Auswahl der Hüttentour solltest du folgende Dinge berücksichtigen:
- Erfahrung
- Fitnesslevel
- Interessen
Informiere dich über…
- die Schwierigkeitsgrade
- Höhenlage
- Länge und Höhenunterschiede
…der Touren, um diejenige auszuwählen, die am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
Bezüglich den Schwierigkeitsgraden für eine Hüttentour gibt es eine SAC Klassifizierung (Schweizer Alpen Club), welche zum Teil auch vom DAV genutzt wird:
- T1 Talwege, blau (Flach, ausgebaute Wege)
- T2 Anspruchsvolle Bergwanderung, blau (Schmale Wege, steiles Terrain und teilw. ausgesetzte Abschnitte)
- T3 Bergtour, rot (Sehr steil, schmale und teilw. nicht ausgebaute Bergpfade mit Drahtseilen, Tritthilfen, Ketten etc.)
- T4 Schwere Bergtour, schwarz (Bergsteigen hochalpines Terrain, steiles ausgesetztes Geländer/Fels, Gelände ist unpräpariert)
- T5 Sehr schwere Bergtour, schwarz (Sehr steil und sehr ausgesetzter Fels, Klettern, in der Regel nicht markiert)
- T6 Äußerst schwierige Bergtour, schwarz (Klettertour, senkrechter Fels, extremes ausgesetztes Terrain, sehr anstrengend)
Diese Klassifizierungen findest du auch auf den Wegen vor Ort, farblich markiert. Sie können sich von Land zu Land etwas unterscheiden. Siehe in der Übersicht:
Planung der Route
Sobald du die Hüttentour ausgewählt hast, ist es wichtig, die Route sorgfältig zu planen.
Überprüfe detaillierte Wanderkarten, GPS-Daten oder Wanderführer, um die genaue Strecke, die Höhenlage und die Etappen zu kennen.
Zuverlässige Wanderführer und Quellen sind für mich:
- Der Rother Bergverlag (inkl. GPS Daten)
- Deutsche Alpenverein (inkl. GPS Daten)
- Kompass Karten
Natürlich gibt es auch Outdoor- und Wanderapps wie Komoot oder Outdooractive. Bei diesen solltest du aber vorsichtig sein, da ein Großteil der Routen dort von Menschen aus der Community erstellt werden und nicht von Experten.
Dies funktioniert gut um dich inspirieren zu lassen, aber für die Planung und Durchführung solltest du dich nicht komplett darauf verlassen und immer mit anderen Expertenquellen wie oben aufgeführt abgleichen. Rother, der DAV und Kompass haben auch eigene Apps.
Einen Überblick über Outdoor- und Wanderapps findest du unter folgendem Link:
Plane die täglichen Wanderstrecken entsprechend deiner Fitness und Erfahrung, und berücksichtige auch Pausen für Mahlzeiten und Erholung.
Achte auch auf eventuelle Alternativrouten oder Umgehungen für den Fall von unvorhergesehenen Umständen.
Reservierungen und Buchungen
Die meisten Hütten in den Bergen erfordern Reservierungen oder Buchungen im Voraus. Stelle sicher, dass du die erforderlichen Reservierungen rechtzeitig vornimmst, um einen Platz zu ergattern.
Informiere dich auch über die Zahlungs- und Stornierungsrichtlinien (Bar- oder Kartenzahlung) der Hütten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Mir ist es schon passiert, dass eine Hütte ausgebucht war, die mitten in der Route lag und es keine Alternative gab. Das hieß für mich alles komplett umzuplanen.
Grundsätzlich ist das Buchen und Reservieren aller Hütten für eine Tour ein ziemlich schmerzhaftes Erlebnis, weil oft keine oder schlechte Buchungssysteme vorhanden sind oder die Buchung/Reservierung oft nur auf Anfrage per Mail funktioniert.
Portale wie HüttenHoliday versuchen diesbezüglich Abhilfe zu schaffen und bieten ein äußerst nutzerfreundliches Erlebnis.
Leider haben sie noch lange nicht alle Hütten auf ihrer Plattform. Eine weitere Quelle ist die Webseite des Deutschen Alpenvereins. Dort findest du eine Datenbank aller DAV-Hütten:
Der Österreichische Alpenverein hat auch eine Datenbank wo du fast alle Alpenvereinshütten aus verschiedensten Ländern findest:
Beachte dass nicht alle Hütten in den Bergen Alpenvereinshütten sind und es auch privat bewirtschaftete gibt. Diese sind in den Datenbanken nicht aufgelistet.
Empfehlung DAV Mitgliedschaft
Eine tolle Ergänzung, wenn du in den Bergen aktiv bist, ist eine Mitgliedschaft im Deutschen Alpenverein (DAV). Folgende Vorteile hat diese für dich und gleichzeitig kannst du auch Umweltschutz betreiben:
- Kostenersparnis: Als DAV-Mitglied erhältst du in vielen Alpenvereinshütten und Berghütten Rabatte bei Übernachtungen und Verpflegung. Dadurch kannst du während deiner Hüttentour Geld sparen und von günstigeren Konditionen profitieren. Je nach Höhenlage der Hütte, erhältst du eine Ersparnis von 15-50 % auf die Übernachtung.
- Sicherheit: Der DAV legt großen Wert auf die Sicherheit von Bergsteigern und Wanderern. Als Mitglied kannst du von Sicherheitstrainings, Kursen und Seminaren profitieren, die dir helfen, deine Fähigkeiten in den Bergen zu verbessern und Unfälle zu vermeiden.
- Versicherungsschutz: Eine DAV-Mitgliedschaft beinhaltet auch eine Unfallversicherung, die im Falle eines Unfalls oder einer Verletzung in den Bergen die Kosten für eine eventuelle Rettung übernimmt.
- Informationsquelle: Als DAV-Mitglied erhältst du regelmäßig Informationen zu aktuellen Bergbedingungen, Wettervorhersagen und Tourenempfehlungen. Diese Informationen können dir helfen, deine Hüttentour besser zu planen und sicher durchzuführen.
- Gemeinschaft und Netzwerk: Der DAV bietet eine starke Gemeinschaft von Bergbegeisterten und Bergsportlern. Du kannst dich mit anderen Mitgliedern austauschen, Tourenpartner finden und von ihrem Wissen und ihrer Erfahrung profitieren. Außerdem kannst du an gemeinsamen Touren und Veranstaltungen des DAV teilnehmen und so neue Kontakte knüpfen. Der DAV bietet geführte Touren an.
- Naturschutz und nachhaltiges Bergsteigen: Der DAV setzt sich für den Schutz der Bergwelt und nachhaltiges Bergsteigen ein. Mit deinem Mitgliedsbeitrag unterstützt du diese wichtigen Anliegen.
- Internationale Gegenrecht: Deine Mitgliedschaft gilt derzeit auch außerhalb von Deutschland, auf Hütten des Österreichischen Alpenvereins und Alpenvereins Südtirol sowie auf weiteren 1.300 Hütten in der Schweiz, Lichtenstein, Frankreich, Italien, Spanien, Slowenien, Belgien, Luxemburg und in den Niederlanden.
Ich bin selbst auch Mitglied und kann es nur empfehlen. Du kannst die Mitgliedschaft bei einer lokalen Sektionen abschließen. Dafür bist du nicht an deinen Heimatort gebunden, sondern kannst die Sektion frei wählen.
Oftmals nehmen die Sektionen unterschiedlich hohe Beiträge. Ich bin beispielsweise Mitglied im Alpenverein Südtirol in der Sektion Brixen. Dies kostet mich ca. 50 € pro Jahr.
Grundregeln auf den Hütten
Eine Hütte in den Bergen muss wie eine gut geölte Maschine funktionieren, weil es oft die einzige Möglichkeit ist, für Wanderer Schutz und Einkehr zu erhalten.
Hüttenbetreiber sind in einer besonderen Situation, da sie aufgrund der Lage einen begrenzten Zugang zu Ressourcen wie Nahrung, Wasser, Elektrizität und Arbeitskraft haben.
Damit diese Maschine nicht aus dem Gleichgewicht gerät und um allen eine gute Erfahrung zu ermöglichen, gibt es einige Verhaltensregeln, die alle zu beachten haben:
- Schlafsack und Hüttenschlappen: In vielen Hütten ist ein eigener Schlafsack und Hüttenschlappen erforderlich. Informiere dich im Voraus über die Ausstattung der Hütte und bringe diese Utensilien mit, um hygienische Standards zu gewährleisten.
- Ressourcenverbrauch: Hütten sind oft einfach ausgestattet und es gibt begrenzte Ressourcen wie Wasser und Strom. Achte daher auf sparsamen Umgang mit Wasser und Energie. Für Duschen musst du oft extra bezahlen und erhältst Chips, die du dann einwerfen kannst. Pro Chip erhältst du 3-5 Minuten warmes Wasser aus der Dusche. Ein Chip kostet 1-3 €.
- Verpflegung: Informiere dich im Voraus über die Verpflegungssituation in der Hütte. Manche Hütten bieten Vollverpflegung an, während in anderen Selbstversorgung notwendig ist. Des Weiteren gibt es bei vielen Hütten sehr enge Zeitfenster, speziell für Frühstück und Abendessen. Oftmals bekommst du bspw. nach 19 Uhr keine warme Mahlzeit mehr.
- Hüttenruhe: Achte auf Rücksichtnahme und respektiere die Privatsphäre und Ruhebedürfnisse der anderen Gäste. Verhalte dich ruhig, insbesondere während der Ruhezeiten ab meist 21:30 oder 22:00 Uhr.
- Müllentsorgung und Sauberkeit: Hütten haben oft keine Mülleimer für Gäste und möchten, dass du deinen Müll selbst ins Tal bringst. Nimm dir somit eine Plastiktüte oder ähnliches mit, indem dein Müll bis ins Tal Platz hat. Hinterlasse die Hütte und ihre Umgebung sauber und ordentlich.
Vorbereitung der Ausrüstung für eine Hüttentour
Die richtige Ausrüstung ist entscheidend für eine erfolgreiche Hüttentour. Stelle sicher, dass du alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände mitführst, um auf verschiedene Wetterbedingungen und Geländebeschaffenheiten vorbereitet zu sein.
Dazu gehören…
- wetterfeste Kleidung
- geeignetes Schuhwerk
- Rucksack
- (Hütten)Schlafsack, inklusive Kissenbezug
- Reisekissen
- Hüttenschlappen
- Stirnlampe, inklusive Rotlicht um im Schlafsaal nachts den Weg zu finden
- Karten, GPS-Gerät, Handy mit Wander-App
- Erste-Hilfe-Set (Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Notfall-Biwaksack, Schmerzmittel, etc.)
- Sonnenschutz & Insektenschutzmittel
- Wasserflaschen
- Ausreichend Verpflegung für die gesamte Tour
- Trekkingstöcke
- Handtuch
- Kulturbeutel
Vergiss nicht, auch die richtige Kleidung und Ausrüstung für die Übernachtungen in den Hütten einzupacken, wie zum Beispiel warme Kleidung und Toilettenartikel.
Eine ausführlichen Artikel zu meiner Ausrüstung und Packliste für eine mehrtägige Hüttentour findest du unter folgendem Artikel:
Check der Wetterverhältnisse und -vorhersage
Das Wetter in den Bergen kann sich schnell ändern. Daher ist es wichtig, die Wettervorhersage regelmäßig zu überprüfen, sowohl vor als auch während der Tour.
Plane entsprechend und packe die richtige Kleidung und Ausrüstung ein, um auf verschiedene Wetterbedingungen vorbereitet zu sein.
Berücksichtige auch, dass das Wetter in den Bergen unberechenbar sein kann und es ratsam ist, flexibel zu sein und auf unvorhergesehene Wetteränderungen zu reagieren.
Hier findest du eine Auflistung zuverlässiger Wetterapps:
- Meteoblue (Webseite, Android & iOS Download)
- Bergfex (Webseite, Android & iOS Download)
- DAV-Bergwetter
Oft geben die Mitarbeiter in den Hütten, abends den Wetterbericht für den nächsten Tag inklusive Empfehlung durch. Oder du kannst danach fragen.
Wenn du dich noch weiter in das Thema Wetter und Wetter Apps vertiefen möchtest, dann kann ich dir folgende Artikel empfehlen:
Anpassung an das Gelände und die Höhenlage
Die meisten Hüttentouren in den Bergen führen durch unterschiedliches Gelände und Höhenlagen. Es ist wichtig, sich auf diese Herausforderungen vorzubereiten.
Achte darauf, langsam zu starten, um dich an die Höhenlage zu gewöhnen und gehe entsprechend deinem Tempo.
Achte auch auf das Gelände, wie steile Anstiege, felsige Pfade oder schmale Wege, und passe deine Geschwindigkeit und Technik entsprechend an.
Sicherheitsvorkehrungen, Notfallvorsorge & -nummern
Die Sicherheit sollte immer oberste Priorität haben bei der Planung und Durchführung einer Hüttentour. Informiere dich über die aktuellen Sicherheitsrichtlinien und Empfehlungen für die Region.
Stelle sicher, dass du über grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse verfügst und ein vollständiges Erste-Hilfe-Set mitführst. Informiere dich und achte auch auf folgende Punkte:
- Informiere andere über deine Tourenpläne
- Hinterlasse deinen Plan bei einer vertrauenswürdigen Person
- Achte auch auf eventuelle Warnschilder oder Gefahrenhinweise
- Verlasse dich nicht komplett auf die Anzeige in den Wanderapps, sondern informiere dich auch bei den Mitarbeitern in der Hütte und anderen Experten vor Ort über den Zustand des Weges.
- Informiere dich über spezielle Notrufnummern in der Region
Da Empfang nicht immer gegeben ist, empfehle ich daher auch Notfall GPS Geräte wie zum Beispiel das Garmin inReach Mini. Mit Tools wie diesem kannst du in jeder Notlage und Situation Hilfe holen.
Unter folgenden Notrufnummer kannst du Hilfe holen:
- Deutschland: 112
- Österreich Alpin Notruf: 140
- Bayern, Österreich und Südtirol: Notfall-App SOS-EU-ALP
- Italien & Südtirol: 112
- Schweiz: Mit Schweizer SIM-Karte: 1414 / ohne: 0041-333-333-333
- Frankreich: 112
- Lichtenstein: 117
- Slowenien: 112
Die Quelle zu Notruf und Rettung in den Alpen sowie weitere regionale Nummer und Rettungsmöglichkeiten findest du unter folgendem Link:
Planung von Verpflegung und Wasser
Die richtige Verpflegung und ausreichende Wasserzufuhr sind äußerst wichtig für eine erfolgreiche Hüttentour. Plane im Voraus, welche Mahlzeiten du während der Tour einnehmen möchtest und packe entsprechend Verpflegung ein.
Überlege auch, wie du Wasserquellen entlang der Route nutzen kannst und stelle sicher, dass du ausreichend Wasser mitführst oder Wasserfilter hast, um Wasser aus natürlichen Quellen sicher zu trinken.
Ich nutze folgenden Wasserfilter und bin sehr zufrieden:
Achte auch darauf wie die Hütteninfrastruktur ist und ob du Zwischendurch an Hütten vorbei kommst, wo du Essen und Wasser nachfüllen kannst.
Berücksichtigung von Umwelt, Wildtieren und Weidevieh
Wenn du deine Hüttentour planst und durchführst, ist es wichtig für den Schutz der Umwelt zu sorgen. Berücksichtige bitte die folgenden Umweltaspekte:
- Hinterlasse keinen Müll und nimm alles, was du mitgebracht hast, wieder mit. Achte darauf, dass du deinen Müll ordnungsgemäß entsorgst und keine Spuren deiner Aktivitäten hinterlässt.
- Respektiere die Natur und die Tierwelt. Vermeide das Füttern von Tieren oder das Stören von Wildtieren in ihrem natürlichen Lebensraum. Bleibe auf den markierten Wegen und vermeide das Betreten von geschützten Gebieten oder sensiblen Ökosystemen.
- Verhalte dich ruhig gegenüber Weidevieh und halte Abstand. Vor allem gegenüber Kälbern, die sehr stark von den Mutterkühen beschützt werden.
- Falls dir das Weideveih den Weg versperrt, dann umgehe sie mit großem Abstand. Wenn Weidetiere näher kommen, ruhig bleiben, den Tieren ausweichen und nicht den Rücken zukehren.
- Weidezäune immer wieder verschließen beim passieren.
- Hunde immer unter Kontrolle an der Leine haben, damit sie von den Tieren nicht angegriffen werden.
- Spare Energie und Wasser. Schalte elektronische Geräte aus, wenn sie nicht benötigt werden, und spare Wasser beim Waschen und Kochen. Nutze Ressourcen wie Wasser und Brennholz sparsam.
- Informiere dich über spezielle Regeln und Vorschriften für die Region, in der du deine Hüttentour durchführst, wie zum Beispiel das Anzünden von Feuern, das Campen oder das Betreten von geschützten Gebieten.
Kommunikation und Navigation
Eine zuverlässige Kommunikation und Navigation sind entscheidend für deine Sicherheit und dem Erlebnis während einer Hüttentour. Hier sind einige Tipps, die du beachten solltest:
- Trage immer ein Mobiltelefon bei dir und achte darauf, dass es aufgeladen ist. Überprüfe auch die Netzabdeckung in der Region, in der du unterwegs sein wirst, um zu wissen, wo du erreichbar bist.
- Informiere jemanden über deine Reiseroute, deine geplante Ankunftszeit und deinen Rückreiseplan. Lasse eine Notiz in deinem Fahrzeug oder in der Hütte, in der du übernachtet hast.
- Nutze Karten (Bsp. DAV Karten), GPS-Geräte oder Outdoor-Navigations-Apps, um dich auf dem richtigen Weg zu halten. Informiere dich im Voraus über die geplante Route und nimm Karten und Navigationssysteme mit, die speziell für die Region geeignet sind.
- Verlasse dich nicht ausschließlich auf elektronische Geräte, sondern behalte auch klassische Navigationsmethoden wie Karten und Kompass im Blick. Elektronische Geräte können ausfallen oder die Batterie kann leer werden, daher ist es wichtig, alternative Methoden zur Verfügung zu haben.
- GPS Geräte haben den Vorteil, dass du deine Position auf wenige Meter (3-6) genau bestimmen kannst
- Ein schnelles Entladen deiner elektronischen Navigationsgeräte kannst du mit einer Powerbank und offline Kartendownloads vermeiden
Im Kapitel Planung der Route findest du mehr zu Karten und Navigationsapps.
Die richtige Fitness für deine Hüttentour
Eine Hüttentour erfordert eine gute körperliche Fitness, da du oft lange Strecken mit deinem Gepäck zurücklegen musst und es in den Bergen anspruchsvolle Bedingungen geben kann.
Hier sind einige Tipps, um dich auf deine Hüttentour vorzubereiten:
- Steigere deine körperliche Fitness durch regelmäßige kardiovaskuläre Übungen wie Wandern, Radfahren oder Laufen. Baue auch Kraft- und Ausdauertraining in dein Fitnessprogramm ein, um deine Muskeln und deine Kondition zu stärken.
- Übe das Tragen von schwerem Gepäck, um dich auf das Gewicht vorzubereiten, das du während deiner Hüttentour tragen wirst. Beginne mit leichtem Gepäck und steigere das Gewicht allmählich, um deine Muskulatur und Ausdauer zu trainieren.
- Gehe vor deiner Hüttentour einige kürzere Wanderungen, um dich an das Wandern mit deinem Gepäck und den Bedingungen in den Bergen zu gewöhnen.
- Achte auf deine Ernährung und Hydration, um deinen Körper optimal mit Energie und Flüssigkeit zu versorgen. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Wasser tragen zur Verbesserung deiner körperlichen Fitness bei und helfen dir, dich während deiner Hüttentour wohl zu fühlen.
Nachbereitung und Reflektion
Die Nachbereitung einer Hüttentour ist auch wichtig. Hier sind einige Tipps, wie du das machen kannst:
- Nimm dir Zeit, um deine Erfahrungen und Eindrücke von der Hüttentour zu reflektieren. Schreibe ein Tagebuch oder mache Notizen, um deine Erinnerungen festzuhalten und später darauf zurückzublicken.
- Bewerte deine Leistung und analysiere, was gut gelaufen ist und was verbessert werden könnte: Was hast du gelernt und welche Herausforderungen hast du gemeistert? Was würdest du beim nächsten Mal anders machen?
- Gib Feedback an deine Mitreisenden oder an die Organisation, mit der du die Hüttentour durchgeführt hast. Teile deine Erfahrungen, positives Feedback und konstruktive Kritik, um zur Verbesserung zukünftiger Touren beizutragen.
- Sorge für eine ordnungsgemäße Nachbereitung deiner Ausrüstung, indem du sie reinigst, überprüfst und eventuell reparierst. Überlege, welche Ausrüstung sich bewährt hat und welche du in Zukunft ergänzen oder austauschen möchtest.
Fazit Hüttentour planen
Viele Dinge gilt es zu Bedenken wenn du eine Hüttentour in den Bergen unternehmen möchtest.
Um eine gute Struktur in deine Planung zu bekommen, empfehle ich dir mein Planungstool, wo du alle Punkte und Informationen an einem Ort hast und nichts vergessen kannst :)
Bitte vergiss bei all der Planung nicht, deine Hüttentour auch einfach zu genießen. Die Berge sind ein fantastischer Rückzugsort und du bist der Natur ganz nah.
Spektakuläre Ausblicke, schroffe Felsen, grüne Almwiesen, klare Seen und heimelige Hütten sind einfach eine unschlagbare Kombination.
Schon Lust auf die nächste Tour? Dann empfehle ich dir meine Hüttentouren in den Dolomiten und im Allgäu: