Arctic Circle Trail: Trekking durch Grönlands wilde Natur
Der Arctic Circle Trail ist eine anspruchsvolle Trekking Tour, die sich durch die abgelegene Wildnis Grönlands schlängelt. Er befindet sich in der Region Qaanaaq und erstreckt sich über ca. 165 Kilometer und dauert je nach Planung sowie Ausdauer ungefähr 7-12 Tage.
Eine Trekking Tour auf dem Arctic Circle Trail ist ein beliebtes Ziel für erfahrene Wanderer und Abenteurer. Aber noch ist er nicht überlaufen. Im Jahr wird der Trail ca. von 600 bis 1000 Menschen bewandert.
Wenn du also ein echtes Wildniserlebnis in einer atemberaubenden, einzigartigen Umgebung suchst, dann bist du hier fündig geworden. Zwischen Start- und Endpunkt befindet sich keine Zivilisation und du bist komplett auf dich alleine gestellt.
Der Trail ist sehr vielfältig. Es wird von der weiten Tundra, über steile Bergpässe, bis hin zu tiefen Fjorden und großen, offenen Tälern alles geboten.
Auch Wildbeobachtungen sind auf dem Arctic Circle Trail keine Seltenheit, mit der Möglichkeit, Moschusochsen, Karibus, Eisfüchse und weiße Hasen zu sehen.
Folge mir auf dieser traumhaften Trekkingerfahrung!
Inhaltsverzeichnis
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Tourenbeschreibung
Rund um Kangerlussuaq
Etappe 1: Kangerlussuaq nach Hundesø - 20 km
Etappe 2: Hundesø nach Katiffik - 20 km
Etappe 3: Katiffik nach Amitsorsuaq (Kanu Center) - 20 km
Etappe 4: Amitsorsuaq nach Ikkattooq - 22 km
Etappe 5: Ikkattooq nach Eqalugaarniarfik - 11 km
Etappe 6: Eqalugaarniarfik nach Innajuattoq - 19 km
Etappe 7: Innajuattoq nach Nerumaq - 17 km
Etappe 8: Nerumaq nach Kangerluarsuk Tulleq - 17 km
Etappe 9: Kangerluarsuk Tulleq nach Sisimiut - 20km
Stadt Sisimiut
Informationen zur Tourenplanung
An- und Abreise
Visa und Permits für die Trekking Tour in Grönland
Übernachten und Unterkünfte
Empfohlene Etappenreihenfolge, Markierung und GPS Track
Beste Jahreszeit, Wetter und Mücken
Eisbären und Tierwelt
Ausrüstungstipps
Handyempfang und Notfallhilfe
Verpflegung auf der Trekking Tour
Kosten und Bargeld
Mein Planungstool
Tourenbeschreibung Arctic Circle Trail
Rund um Kangerlussuaq
Unsere Reise startete etwas holprig. Zusammen mit zwei Freunden flogen wir über Kopenhagen nach Kangerlussuaq in Grönland, der Startpunkt für den Arctic Circle Trail.
Leider ließ die Fluggesellschaft ein Rucksack unserer Gruppe zurück in Kopenhagen.
Glücklicherweise hatten wir einige Puffertage eingeplant und konnten ohne Probleme auf das Gepäck warten. Wir nutzten den freien Tag um die Gegend um Kangerlussuaq zu erkunden.
Vom Dorf aus, ist es möglich direkt die Hügel aufzusteigen und sich das Umland näher anzuschauen. Mit direktem Blick auf den Russel Glacier im Osten - das ewige Eis.
Etappe 1: Kangerlussuaq nach Hundesø - 20 km
Die erste Etappe des Arctic Circle Trails ist vermutlich die unspektakulärste. Du startest in Kangerlussuaq und hast erstmal ein sehr langes Stück Straße vor dir bis zum offiziellen Startpunkt in Kellyville.
Es ist möglich ein Taxi dorthin zu nehmen oder auf dem Weg per Anhalter mitgenommen zu werden.
Nach etwa 13 km Fußmarsch bog die Route nach rechts ab und führte in die Landschaft, die uns hierher gelockt hat: üppige Gletscherseen und eine weitläufige grüne Wildnis.
Der Weg führt am Sondrestrom-Forschungszentrum für die obere Atmosphäre vorbei, besser bekannt unter dem Namen Kellyville, einer kleinen Ansammlung bunter Plattenbauten mit einer riesigen Radarantenne.
Wenig später erreichten wir schließlich den ersten Stein und die erste Markierung. Nun kann die Trekking Tour richtig beginnen.
Kurz darauf erreichten wir Hundesø-Hütte, eine zusammengewürfelte inoffizielle Hütte, die aus einem umgebauten Wohnwagen und ein paar heruntergekommenen Schuppen besteht.
Wir entschlossen uns, nicht in der Hütte das Nachtlager aufzuschlagen sondern weiter unten am See.
Etappe 2: Hundesø nach Katiffik - 20 km
Der zweite Tag begann mit bewölktem Wetter. Wir packten unser Zelt zusammen und starteten entlang der roten Markierungen.
Wir folgten den schmalen ausgetretenen Pfad durch die bunte Tundra über hügeliges Gelände und klare Seen.
Die Landschaft öffnete sich plötzlich vor uns und wir konnten die Weite der Tundra - die charakteristische Landschaft des Arctic Circle Trails, genießen.
Nach zahlreichen, klaren Seen und der Sichtung von Karibus kamen wir am späten Nachmittag an der Hütte in Katiffik an.
Eine gemütliche Unterkunft direkt am Seeufer. Hier ließen wir den Tag ausklingen und machten es uns gemütlich.
Etappe 3: Katiffik nach Amitsorsuaq (Kanu Center) - 20 km
Die dritte Etappe zum Kanu Center Amitsorsuaq verläuft hauptsächlich am Ufer eines Sees entlang.
Dieser Teil ist nicht besonders anstrengend. Es geht kaum auf und ab. Die 20 km brachten wir wie im Flug hinter uns. Am frühen Nachmittag liefen wir am Kanu Center ein.
Wir bezogen unser Lager in der geräumigen Hütte, erkundeten die Umgebung und beobachteten die Karibus.
Am Kanu Center sind einige Kanus eingelagert die verwendet werden dürfen um den See zu überqueren oder um zu Angeln.
Mehreren Kanus sind jeweils auf beiden Seiten des Sees verteilt und werden von Wanderern verwendet. W
ir nutzen den Rest des Tages um die Kanus zu begutachten und für den nächsten Tag vorzubereiten.
Etappe 4: Amitsorsuaq nach Ikkattooq - 22 km
Dieser Tag versprach auf jeden Fall anstrengender zu werden als der vorherige. Wir bereiteten das Kanu vor und paddelten den ersten Teil der heutigen Etappe über den See.
Zu dritt in einem Kanu. Es leckte ein bisschen, deswegen hatte die Person in der Mitte die Aufgabe mit einem Becher konstant das Wasser aus dem Kanu schöpfen.
Wichtig ist es die Balance zu halten um nicht umzukippen. Deswegen ist es empfehlenswert nahe der Uferlinie zu paddeln.
Nachdem wir auf der anderen Seite angedockt sind, begann der Weg gemächlich durch ein flaches Tal in der Nähe eines Sandstrandes, bevor er steil in die schroffen Berge hinaufführte.
Zwischendurch gab es auch noch frischen Saibling zum Mittagessen
Dieser Teil war anstrengend, belohnte uns aber mit einigen tollen Ausblicken. Am späten Nachmittag kamen wir zur nächsten Hütte und ließen den Tag ausklingen.
Etappe 5: Ikkattooq nach Eqalugaarniarfik - 11 km
Die fünfte Etappe starteten wir mit klarem Wetter. Der Weg führte nach kurzer Zeit hinunter in ein breites, flaches Tal, in dem sich der Itinneq-Fluss schlängelt.
Uns stand eine Flussdurchquerung bevor. Anfang September stand das Wasser recht hoch.
Glücklicherweise trafen wir ein paar Inuits, die uns mit einem Boot über den Fluss brachten.
Von hier aus waren es nur noch ein paar einfache Kilometer bis zur Eqalugaarniarfik Hütte, wo unser Tag Mittags bereits endete.
Wir genoßen die schöne Lage der Hütte, mit traumhaften Blick auf die Hügel- und Seenlandschaft.
Etappe 6: Eqalugaarniarfik nach Innajuattoq - 19 km
Der Tag begann mit Regen und einer tiefen Wolkendecke. Wir folgten dem Trail über eine Hügelkette und der üblichen Seenlandschaft, die uns den restlichen Tag begleiten wird.
Der Weg zur Innajuattoq Hütten verlief entlang einer Reihe von miteinander verbundenen Seen. Eine entspannte Etappe.
Schlussendlich erreichten wir unser Tagesziel und fanden die Hütte in einer spektakulären Lage direkt am See. Der Ausblick über das Tal und seinen Hügeln war wunderschön. Ein toller Ort zum verweilen.
Etappe 7: Innajuattoq nach Nerumaq - 17 km
Der nächste Tag begann wieder bewölkt und mit leichtem Nieselregel. Erstmal stand eine Flussüberquerung an und wir balancierte über die Steine zum anderen Ufer.
Ich hatte dabei wirklich Spaß und die Wanderstöcke waren eine willkommene Unterstützung.
Danach verlief der Weg lange Zeit über hoch gelegene Hügellandschaft bis wir ein spektakuläres Tal erreichten, mit steilen Hügeln links und rechts.
Dazwischen fanden wir unser heutiges Tagesziel. Die Nerumaq Hütte. Eine kleine gemütliche Hütte, mitten im Tal.
Wir verbrachten den restlichen Tag damit die Umgebung zu erkunden und zu fischen. Frischen Proteine zum Abendessen sind eine herrliche Belohnung.
Etappe 8: Nerumaq nach Kangerluarsuk Tulleq - 17 km
Tag 8 auf dem Arctic Circle Trail begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein. Wir verließen das Tal und kämpften uns erstmal durch ein enges Dickicht, das zum nächsten Tal führte. Gleich danach gab es die tägliche Flussüberquerung zu meistern. Abwechslung pur :)
Nun verlief der Trail wieder an der üblichen Seenlandschaft vorbei. Mein Kollege fing uns einen Fisch zum Mittagessen und wir gönnten uns eine lange Pause am Seeufer.
Der restliche Weg schlängelte sich genauso weiter, bis wir die Kangerluarsuk Tulleq Hütte in der Ferne auf dem Hügel erblickten.
Wieder eine gemütliche Hütte in fantastischer Lage. Dort konnten wir den Tag mit einem tollen Blick ausklingen lassen.
Etappe 9: Kangerluarsuk Tulleq nach Sisimiut - 20km
Die letzte Etappe auf dem Arctic Circle Trail nach Sisimut hatte ebenfalls einiges zu bieten.
Der Weg verlief auf dem Hügel weiter in eine raue Gebirgslandschaft mit felsigen Bergkämmen und bunten Tälern.
Nachdem wir diesen Abschnitt hinter uns brachten, verlief der letzte Teil durch eine Seenlandschaft Schritt für Schritt nach Sisimiut. Direkt vor Sisimiut empfing uns eines der letzten Highlights.
In Grönland ist es üblich, dass einige Haushalte ihre eigenen Husky-Rudel besitzen. Das Rudel können sie natürlich nicht in ihren Häusern einquartieren.
Dieses Problem haben die Einheimischen damit gelöst, dass sie vor der Stadt eine Husky-Siedlung angelegt haben, wo ein Rudel neben dem anderen, mit eigenen Hütten in eingegrenzten Bereichen lebt.
In dieser Siedlung lebten mehrere tausend Tiere. Ein wirklich bizarres Bild.
Die ausgewachsenen Hunden waren zwar angeleint, dafür die Welpen aber nicht. Diese liefen frei herum und begrüßten uns freudig.
Dies war der beste Abschluss einer Trekking Tour, den ich jemals hatte 😀.
Danach liefen wir in Sisimiut ein, bezogen unser Hostel und genoßen am Ende des Tages einen wunderschönen Sonnenuntergang im Hafen der Stadt. Was für ein tolles Ende!
Stadt Sisimiut
Bevor es mit dem Inlandsflug zurück nach Kangerlussuaq ging, hatten wir noch einen Pausentag in Sisimiut. Diese nutzten wir um die farbenfrohe Stadt zu erkunden und den Huskys einen letzten Besuch abzustatten.
Fazit Trekking Tour in Grönland
Der Arctic Circle Trail ist ein einmaliges Abenteuer für erfahrene Wanderer und Wildnisliebhaber. Er bietet ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis an einem der abgelegensten und schönsten Orte der Welt.
Du bist wirklich auf dich alleine gestellt!
Für mich persönlich war die Trekking Tour in Grönland einer meiner besten Wandererfahrungen bisher. Mit zusätzlichen Highlights wie die Husky-Siedlung in Sisimiut und Nordlichtern in der Nacht.
Ein toller Fernwanderweg zum Trekking, für die eine gute Vorbereitung, Ausdauer mit dem schweren Rucksack und Erfahrung sehr wichtig ist.
Informationen zur Tourenplanung
Die Grundlage für die Planung der Trekking Tour auf dem Arctic Circle Trail war dieser Wanderführer:
Das Buch lieferte uns alles Wissenswertes über den Trail. Auf jeden Fall eine Empfehlung für alle die Bücher mit dabei haben möchten.
Neben den unten genannten Informationen zur Planung dieser Wandertour, gibt es noch einige grundsätzliche Dinge, die du bei einer Fernwanderung beachten solltest. Einen ausgiebigen Artikel dazu findest du unter folgendem Link:
Eine weitere gute Quelle ist die einzige Facebookgruppe über den Arcitc Circle Trail. Dort findest du aktuelle Tipps von Wanderern oder Nachrichten von der Organisation, die den Trail pflegt.
Für einen Zugang brauchst du aber einen Facebook-Account.
Nun aber zu den ganzen Planungsinformationen.
An- und Abreise zum Arctic Circle Trail
Nach Grönland kommst du nur mit dem Flugzeug. Direktflüge aus Deutschland gibt es leider nicht, über folgende Zwischenstationen kannst du Grönland anfliegen:
- Kopenhagen in Dänemark
- Reykjavik in Island
Die Start- bzw. Endpunkte (Kangerlussuaq / Sisimiut) sind durch regelmäßige Direktflüge miteinander verbunden. Die Preise für den Inlandsflug variieren zwischen 100 und 300 Euro.
Zwischen Kangerlussuaq und Sisimiut gibt es keine Straßen für bspw. Autos.
Hilfe im Falle eines Notfalls oder einer Verletzung erhältst du auf dem Trail fast nur über einen Helikoptereinsatz, was schnell sehr teuer werden kann.
Visa und Permits für die Trekking Tour in Grönland
Für die Einreise benötigt man als Deutscher nur einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Ein Permit für den Fernwanderweg gibt es nicht und somit musst du nichts dergleichen extra organisieren.
Übernachten und Unterkünfte
Auf dem Arctic Circle Trail kannst entweder im eigenen Zelt oder in einer der acht Hütten, die entlang des Weges aufgestellt sind, übernachten.
Theoretisch ist es möglich, die Trekking Tour als Hüttentour zu planen. Die Hütten sind jedoch für alle zugänglich und können somit auch belegt sein.
Du kannst dich nicht darauf verlassen. Eine Reservierung ist nicht möglich, sodass ein Zelt einfach ins Gepäck gehört.
Die Hütten unterscheiden sich in Größe und Ausstattung. Sie bieten Platz für sechs bis 22 Personen, wobei bei Bedarf auch mehr Personen untergebracht werden können.
Einige sind mit Etagenbetten und Matratzen ausgestattet, andere haben nicht viel mehr als eine hölzerne Schlafplattform.
Einige der Hütten verfügen über einfache Toiletten, die bei Bedarf von den Wanderern geleert werden müssen. Hier die Hütten in der Übersicht:
In Kangerlussuaq haben wir unsere Nächte im Youth Hostel verbracht und in Sisimiut haben wir auch im Youth Hostel geschlafen. Mit beiden Unterkünften waren wir sehr zufrieden.
Empfohlene Etappenreihenfolge, Markierung und GPS Track
Die empfohlene Etappenreihenfolge ist die, die ihr in meiner Tourenbeschreibung vorfindet. Grundsätzlich ist der Weg mit roten Punkte markiert und meist sind die Pfade recht gut zu sehen.
Es gibt häufig Abschnitte, wo die Markierungen und Pfade nicht gut zu sehen sind.
Deswegen solltest du immer eine analoge Karte sowie ein GPS Gerät bei dir haben um sicher navigieren zu können.
Unter folgenden Link findest du die Grönland Arctic Circle Trail Collection von Komoot:
Etappenübersicht
Start | Ziel | Dauer | Länge | hm 👆 | hm 👇 | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Kangerlussuaq | Hundesø | 5,5 h | 20,5 km | 400 | 220 |
2 | Hundesø | Katiffik | 5 h | 19 km | 190 | 250 |
3 | Katiffik | Kanu Center | 5 h | 19,7 km | 10 | 10 |
4 | Kanu Center | Ikkattooq | 7 h | 22 km | 420 | 210 |
5 | Ikkattooq | Eqalugaarniarfik | 4 h | 15 km | 380 | 350 |
6 | Eqalugaarniarfik | Innajuattoq | 4 h | 15,3 km | 120 | 120 |
7 | Innajuattoq | Nerumaq | 5 h | 16,9 km | 240 | 350 |
8 | Nerumaq | Kangerluarsuk Tulleq | 4,15 h | 16 km | 130 | 160 |
9 | Kangerluarsuk Tulleq | Sisimiut | 9,45 h | 26 km | 880 | 1020 |
Beste Jahreszeit, Wetter und Mücken
Wir waren in den ersten zwei Septemberwochen dort und eine der letzten Gruppen die zu diesem Zeitraum losgezogen sind. Ab Mitte September geht schon fast der Winter los. Wir hatten überragendes Wetter und konnten nicht klagen.
Laut Literatur ist die beste Jahreszeit für eine Wanderung die Monate Juli und August. Insbesondere die zweite Augusthälfte hat beständiges Hochdruckwetter mit mehr Sonnenschein.
Dafür sind die Nächten kühler, was einen wärmeren Schlafsack verlangt, andererseits auch weniger Mücken bedeutet.
Im Sommer (Juni, Juli) treten Mücken wohl in großen Mengen auf. In unserem Reisezeitraum fanden wir keine Mücken vor.
Des Weiteren, sind Wasserstände ab Mitte/Ende Juli wesentlicher flacher als Anfang des Sommers (Anfang Juni), was die Überquerung größerer Flüsse deutlich einfacher macht.
Wie immer hab ich für dich auch einen Wetterchart:
Eisbären und Tierwelt auf dem Arctic Circle Trail
An der Westküste von Grönland gibt es geschätzt 2200 Eisbären. Eine Begegnung auf der Trekking Tour ist jedoch sehr unwahrscheinlich.
Seit 2012 kam es (an der gesamten Westküste!) zu insgesamt 16 Bärenattacken bis 2018 und es wurden dabei zwei Menschen verletzt. Ein Verhaltenskodex für Begegnungen mit Eisbären findest du im folgenden Dokument:
Falls du auf Moschusochsen triffst solltest du etwas aufpassen. Zwar sind die Tiere grundsätzlich friedlich, fühlen sie sich bedroht, können sie aggressiv werden.
Ein Abstand von etwa 100m zu einer Moschusochsenherde sollte mindestens eingehalten werden und lass ihnen immer einen Fluchtweg offen.
Bei einer verstreuten Moschusochsenherde solltest du nicht zwischen den Bullen und seine Herde geraten. Den Bullen erkennst du an seinen Hörnern, welche die gesamte Stirn bedecken.
Die Polarfüchse können Tollwut haben. Die betroffenen Tiere sehen in der Regel krank aus und haben ein fleckiges Fell. Unbedingt meiden!
Ausrüstungstipps
Folgende Packliste empfehle ich für die Trekking Tour in Grönland:
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- hochwertiger Rucksack (und Regenhülle)
- Trekkingzelt (und Reparaturzubehör)
- Isomatte (+ Reparaturset) und Schlafsack
- Kocher und Brennstoff
- Kochgeschirr, Besteck und Wasserflasche/-beutel
- Verpflegung
- hochwertige Regenbekleidung
- dünner und dicker Woll-/Fleecepulli
- Funktionsunterwäsche
- Trekkingstiefel
- Mütze/Stirnband/Kopftuch
- Hygieneartikel (biologisch abbaubar!)
- Erste-Hilfe-Set
- Taschenmesser/Tool
- GPS-Gerät
- Wanderkarte und wasserdichte Hülle
- Trekkingstöcke
Brennstoff musst du vor Ort kaufen, weil dieser nicht im Flugzeug erlaubt ist. In Kangerlussuaq im Flughafen konnten wir uns mit Gaskartuschen und auch Spiritus oder Benzin eindecken.
Supermärkte und Geschäfte - und sogar einige Unterkünfte - bieten Campinggas an.
Einen detaillierten Artikel zu meiner Packliste und Ausrüstung für eine Fernwanderung, findest du unter folgendem Link:
Handyempfang und Notfallhilfe
Auf dem Arctic Circle Trail gibt es keinen Handyempfang. Folgende Dinge kannst du tun um dich gegen Notfälle abzusichern:
- Familie und Freunde vorab über die Tour informieren, über das geplante Startdatum und das Ankunftsdatum. Danach natürlich auch wieder zurück melden.
- Die Trekking Tour nicht alleine durchführen
- Zu Beginn der Tour kannst du dich in Kangerlussuaq bei der Polizei anmelden und dann nach der Ankunft in Sisimiut bei der Polizei zurück melden.
- Als Alternative um Notrufe abzusetzen wird ein Satellitentelefon empfohlen
- Oder bspw. ein InReach-System von Garmin, mit dem du Nachrichten und Notrufe über Satellit absetzten kannst
Verpflegung auf der Trekking Tour
Der Arctic Circle Trail ist ein Selbstversorger-Trail. Jegliches Essen muss selbst getragen werden. Dafür bietet sich dehydrierte Trekkingnahrung an, die einen hohen Nährwert hat.
Zusätzlich ist es möglich in den vielen Seen und Flüssen zu fischen und Blaubeeren sowie Cranberrys sind überall zu finden.
Reines Trinkwasser ist überall auf dem Weg zu finden, im nächsten Fluss, Bach oder See. Darüber musst du dir überhaupt keine Sorgen machen
Arctic Circle Trail Kosten und Bargeld
Ich empfehle, mit ausreichend dänischen Kronen einzureisen, da es in Kangerlussuaq keine Bank und keinen Geldautomaten gibt. Gegen Gebühren kannst du im Flughafenhotel und bei der Post Geld umtauschen.
In Sisimiut gab es diese. Auf dem Trail selbst benötigst du kein Geld, sondern nur am Start- und Endpunkt der Trekking Tour.
Kostenaufschlüsselung:
- Hin und Rückflug: ca. 800-1500 €
- Hostel: ca. 30 € pro Nacht im eigenen Schlafsack
- Inlandsflug: ca. 100-300 €
- Einkehren am Start- und Endpunkt: Pro Essen + Getränk 15-20 €
Mein Planungstool
Wenn du dich für den Newsletter anmeldest, schaltest du unterhalb dieses Artikels eine Excel Datei und/oder ein Google Spreadsheet frei, um deine Wandertouren ganzheitlich Planen zu können.
Das Tool umfasst folgende Bestandteile:
- Übersicht und Dashboard
- Checklisten und nützliche Links
- Etappenplanung und Packliste.
Für eine nähere Erklärung und Einblick dazu, schau gern in den zugehörigen Artikel zum Planungstool.